Zum zweiten Mal gab es einen WikiWednesday in Stuttgart mit vielen Teilnehmern, guter Atmosphäre und interessanten Kurzreferaten. Oliver Gassner hat live mitgebloggt, so dass sich jeder einen Überblick über die Beiträge verschaffen kann.
Was ich persönlich interessant fand: die Information, dass Wikis in vielen Unternehmen bottom-up eingeführt werden, sozusagen durch die Hintertür. Zuerst installiert sich jemand im IT-Bereich das eigene Wiki, dann werden Kolleg/inn/en aus anderen Abteilungen darauf aufmerksam, die auch so etwas haben wollen, so dass die Wiki-Verbreitung immer größere Kreise zieht. Am Ende kommt die Geschäftsführung nicht drum herum, das neue Tool zu legitimieren. Problem hier: am Ende hat eine Organisation unzählige unterschiedliche Wikis, was dann zu Wirtschaftlichkeits- und Effektivitätsverlusten führt. So weit sollte es nicht kommen.
Aber die bottom-up-Einführung entspricht dem Ratschlag von Heiko Wöhr, der bezüglich Wikis sinngemäß sagte: nicht darüber reden, sondern machen. Und zu Beginn das Wiki einfach als persönliches Notizbuch nutzen.
Das könnte doch auch eine gangbare Strategie für Nonprofit-Mitarbeiter sein.
“Am Ende kommt die Geschäftsführung nicht drum herum, das neue Tool zu legitimieren.”
Schwieriges Thema, das ich etwas zwiespältig sehe. Einerseits hat “bottom-up” viele Vorteile und ist (und gerade in NPOs) ein empfehlenswertes Vorgehen, andererseits dürfen wir nicht vergessen, das Middle- und Top-Management frühzeitig einzubinden. Kein Chef lässt sich gerne überraschen – und wir benötigen zwingend deren Akzeptanz und Unterstützung. Und sei es nur um die weitergehende Verbreitung im Unternehmen sicherzustellen …