Derzeit findet die Woche des bürgerschaftlichen Engagements statt, die seit vielen Jahren vom BBE organisiert wird, um das freiwillige Engagement von 23 Millionen Bürgern in Deutschland zu würdigen. Die Woche soll durch viele Veranstaltungen im ganzen Land die zahlreichen Möglichkeiten des Engagements aufzeigen. Ein Ziel der Aktionswoche ist es dabei, die Hindernisse zu thematisieren, auf die Engagementwillige stoßen und Vorschläge zu formulieren, wie das Ehrenamt gefördert werden kann.
Wir – das heißt Hannes Jähnert und ich – möchten die Diskussion über das bürgerschaftliche Engagement gemeinsam mit Euch ins Netz holen. Wir starten deshalb eine NPO-Blogparade zur Frage
“Freiwilliges Engagement attraktiver machen — aber wie?!”
Viele Menschen engagieren sich in Deutschland bereits, – und viele würden sich gerne (noch) mehr einbringen. Interessierte scheitern aber zum Beispiel an den Engagement-Angeboten gemeinnütziger Einrichtungen, die inhaltlich oder zeitlich nicht flexibel genug sind oder zu wenig Mitgestaltungs-
möglichkeiten bieten. Manch einer würde sich gerne über Online-Kanäle mehr ins Gemeinwesen einbringen und findet hier noch zu wenig Angebote. Viele haben gute Ideen für ein gemeinnütziges Projekt, aber finden auf lokaler Ebene keine Ansprechpartner, die sie mit Wissen, Kontakten und einem kleinen Budget unterstützen könnten.
Wer sich engagiert, bekommt am Ende des Jahres meist einen Blumenstrauß und warme Worte. Die Frage ist, ob solche Anerkennungsformen ausreichen, um freiwilliges Engagement attraktiv zu gestalten oder um überhaupt Interesse dafür zu wecken.
Ein Teil der Vereine hat Schwierigkeiten damit, Freiwillige zu gewinnen und Ehrenämter zu besetzen. Speziell im Sport ist das ein großes Problem.
Welche Maßnahmen fallen Euch ein, um das freiwillige Engagement für uns alle attraktiver zu machen? Bitte bringt Eure Ideen ein und macht mit bei der Nonprofit-Blogparade, die über die Engagementwoche hinaus bis zum 29. September 2013 läuft. Verlinkt Eure Beiträge mit diesem Artikel hier oder mit dem Blog von Hannes Jähnert, der ebenfalls einen Aufruf zur Blogparade postet. Wir sind Eure Hosts und werden die Diskussion begleiten, moderieren und anschließend zusammenfassen.
Wer nicht weiß, was eine Blogparade ist, findet hier weitere Informationen.
Wer kein eigenes Blog hat, kann seine Ideen auch als Gastbeitrag (hier vermitteln wir gern), über die Kommentarfunktion in unseren Blogs veröffentlichen oder die Xing-Gruppe ÂInternet und Zivilgesellschaft dafür nutzen.
Im Anschluss an die NPO-Blogparade wird es wieder einen Twitchat (#npochat) geben, bei dem wir unsere Fragestellung “freiwilliges Engagement attraktiver machen – aber wie?!” eine Stunde lang auf Twitter diskutieren. Der Termin dafür wird noch bekannt gegeben.
Ich kritisiere häufig die staatliche Einflussnahme auf NPOs über die öffentlichen Fördermittel. Auf der anderen Seite sind private Spenden bislang vom Volumen her keine Alternative. Der Spendenkuchen wird seit zehn Jahren nicht größer, soweit die zur Verfügung stehenden Zahlen eine Bewertung zulassen. Was tun? Ein Ansatz aus Osteuropa ist interessant: Percentage Philanthropy oder 1%-Philanthropie. Steuerzahler können 1-2 Prozent ihrer Einkommensteuer nicht an den Staat, sondern an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl durch das Finanzamt überweisen lassen. Kein Weg der alle Probleme löst, aber die Finanzierungsbasis vergrößert und gleichzeitig die Unabhängigkeit stärkt.
Mein Beitrag zur NPO-Blogparade:
“Liquid Engagement – Freiwilliges Engagement attraktiver machen”
http://www.zollondz-kommunikation.de/zollondz-kommunikation/npoblogparade/liquid-engagement-freiwilliges-engagement-attraktiver-machen-zur-woche-des-buergerschaftlichen-engagements/