In dem britischen Blog Designing for Civil Society ist zu lesen, dass das Thema Nonprofits und Web 2.0 in Grossbritannien angekommen ist und dort vielerlei Aktivitäten produziert. Ich bin gespannt, wann der Trend nach Deutschland kommt bzw. die Erkenntnis, dass sich gemeinnützige Organisationen mit Web 2.0 Tools besser vernetzen können als mit herkömmlichen monologischen Kommunikationsinstrumenten.
Alle Artikel von Brigitte Reiser
Kunden-Empowerment
Kunden im Sozialbereich konsumieren nicht nur die ihnen dargebotene Leistung, sondern sie sind an der Produktion der Leistung beteiligt. Eine Beratung ohne Kooperation des Ratsuchenden schlägt fehl und eine Erziehungshilfe ohne Mitwirkung des Klienten geht ins Leere. Kunden im Sozialbereich sind folglich ‘Prosumenten’, d.h. Produzent und Konsument in einer Person. Allerdings besitzen Kunden keine Mitwirkungsmöglichkeit, wenn es um die Leistungsstrukturen geht, also die Art und Weise, wie Leistungen angeboten werden. Die Leistungsstrukturen werden von Kostenträgern und Dienstleistern gemeinsam ausgehandelt.
Aber die Ansprüche der Kunden ändern sich. Neue Generationen wachsen heran mit dem Wunsch nach Mitsprache und mit mehr Wissen als je zuvor. Immer mehr Anbieter im Sozialbereich werden mit dem Wunsch der Kunden nach Partizipation konfrontiert. Immer öfter werden Kunden ihre Ansichten über eine Einrichtung ins Internet stellen. Selbst wenn eine Nonprofit-Einrichtung sich der neuen Social Software verweigert, – wer garantiert ihr, dass nicht schon andere (Kunden, Mitarbeiter) Informationen über sie bloggen?
Besser ist es, sich nach außen hin zu öffnen und Anregungen der Kundschaft nicht abzuwehren. Sondern gemeinsam mit den unterschiedlichen Stakeholdern den Leistungskatalog zu diskutieren, Probleme zu besprechen und Lösungswege zu finden.
Wiki Video
Hier ein dreieinhalb-Minuten-Video, das in “plain english” die Koordinationsfunktion von Wikis für Gruppen darstellt und den Unterschied zwischen Wikis und E-Mail herausarbeitet. Viel Spaß beim Anschauen!